23 Ich will Schauspielerin sein, seit ich denken kann. Meine Mutter hatte ihr Leben lang Angst davor, dass ich es durchziehe. Zu unsicher, zu verdorben kam ihr dieser Beruf und das ganze Showbiz vor. Mit Zwölf spielte ich dann eine Hauptrolle in einem Theaterstück an meiner Schule – vor der ganzen Lehrerbelegschaft, den älteren Klassen … und meinen Eltern. Ich spielte einen Jungen. Alle waren aus dem Häuschen. Berauschend war das Feedback und der Applaus aller Menschen im Saal … bis auf meine Mutter. Sie kammit einem versteinerten Gesicht Backstage, ummir einen Satz zu sagen, der mein Leben nachhaltig prägen sollte: „Du hast ganz schön übertrieben. Und sowieso hast du keine Chance, da wir keine Schauspielerfamilie sind und man ja eh nur mit Vitamin B weiterkommt.” BÄM! 23 Jahre später sitze ich mit meiner Mutter amWohnzimmertisch in meiner Berliner Wohnung. Ich bin keine Schauspielerin geworden. Dafür hab ich sinnloses Zeug studiert und mich beruflich anderweitig orientiert. Ich kann nicht behaupten, dass ich unhappy damit bin, eher irgendwie unvollständig. Aus einem Impuls heraus erzählte ich meiner Mam von meiner über 20 Jahre alten Enttäuschung. Sie reagierte völlig baff. Sie hatte es nie so gemeint. Unsere Beauty-Redakteurin Diana Damm macht sich in dieser Kolumne Glossy Gedanken – passend zum Monatsthema der GLOSSYBOX. Du hast auch etwas zu sagen? Teile es mit uns auf Instagram und nutze den Hashtag #GlossyGedanken Wann schlägt deine Golden Hour? GLOSSY GEDANKEN >> hier geht’s weiter
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